Celler Landbeschäler bei den Bundeschampionaten in den sportlichen Ruhestand entlassen
Verden. Mit Eva Bitter im Sattel errang der heute 19-jährige Stakkato unzählige Erfolge in Großen Preisen,
zwei Mal wurde das Paar zum Deutschen Meister gekürt. Bei den Bundeschampionaten in Warendorf 1998
feierte Stakkato seinen ersten sportlichen Triumph, nun zelebrierte er gemeinsam mit seiner Reiterin am
selben Ort seinen letzten öffentlichen Auftritt.
Der Hannoveraner Hengst Stakkato v. Spartan/Pygmalion wurde 1993 bei August Meyer in Uenzen geboren und
zwei Jahre später in Verden gekört. Bei der Körung beeindruckte Stakkato durch sein spektakuläres Freispringen,
und der damalige Landstallmeister Dr. Burchard Bade erwarb ihn für das I. Celler Lot. Die Hengstleistungsprüfung
legte er als Jahrgangsbester im Springen ab. Sein Sieg beim Bundeschampionat des fünfjährigen deutschen
Springpferdes 1998 in Warendorf machte Stakkato zum Aushängeschild der Hannoveraner Springpferdezucht. Es
folgte 1999 der Vizetitel. Mit seiner Reiterin Eva Bitter errang Stakkato unzählige Erfolge: 2003 und 2010 sprangen
sie zur Goldmedaille bei den deutschen Meisterschaften der Damen, 2004 gewannen sie Silber. Neben etlichen
internationalen Topplacierungen gehörte Stakkato fünf Mal zu einer Nationenpreisequipe. Der Erste Vorsitzende des
Hannoveraner Verbandes, Manfred Schäfer, sagte in seiner Laudatio: „Stakkato und Eva Bitter – das ist eine
Idealkombination, die diese sportlichen Erfolge erst möglich gemacht hat.“
Stakkato gibt seine Qualitäten über dem Sprung an seine Nachkommen weiter. Internationale Erfolge erzielen R
ückenwind mit Holger Wulschner, Sambuca mit Eva Bitter, Souvenir mit Philipp Weishaupt oder Satisfaction FRH mit
Marco Kutscher. Über 1.100 Stakkato-Kinder sind beim Hannoveraner Verband registriert, 41 seiner Söhne wurden
in Hannover gekört und 54 Töchter mit der Staatsprämie ausgezeichnet. 161 Pferde lieferte Stakkato für die
Verdener Auktionen. Seit Jahren nimmt er die Spitzenposition in den Zuchtwertschätzungen des Hannoveraner
Verbandes und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ein. Manfred Schäfer fasste zusammen: „Stakkato hat für
Hannover ein neues Kapitel der Springpferdezucht aufgeschlagen und den internationalen Ruf der Hannoveraner
Zucht mit geprägt und belebt.“ Der Vererber wird seinen Ruhestand auf der Anlage von Eva Bitter in Bad Essen
verbringen. Damit er dort den Züchtern weiterhin zur Verfügung steht, hat Familie Bitter extra eine
Besamungsstation für ihn bauen lassen. Der Celler Landstallmeister Dr. Axel Brockmann erklärte: „Wir freuen uns,
dass Stakkato bei Eva Bitter bleibt. Bei den beiden handelt es sich wahrlich um eine Idealkombination, die auch wir
nicht trennen möchten.“