Neumünster – Das Freispringen der Hengste lockte am zweiten Tag des 53.
Trakehner Hengstmarktes etliche Züchter und Pferdesportenthusiasten in
Neumünsters Holstenhalle. Und sie wurden nicht enttäuscht: In dieser zweiten
Teilprüfung der Trakehner Körung machten prompt einige Hengste besonders auf
sich aufmerksam. So wurden z.B. der Elfado-Sohn Pokerface, der Abdullah-Enkel
Edmonton und der Schwarzgold-Nachkomme Perpignan Noir mit Szenenapplaus
bedacht.
So langsam steigt damit auch der Adrenalinspiegel bei den Ausstellern, denn der
Tag der Entscheidung – gekört oder nicht gekört – rückt näher. Das Freilaufen der
Hengste steht als dritter Teil der Körung des Trakehner Junghengstjahrganges
am Samstag ab 08.30 Uhr – also 30 Minuten später als geplant – auf dem
Programm. Entscheidungen über die Zukunft, das gilt uneingeschränkt auch für
die Auktionspferde und -fohlen. Eine sehr feine Auswahl an Reitpferden,
Zuchtstuten und Fohlen präsentierte der Trakehner Verband den potentiellen
Käufern aus dem In- und Ausland in den Holstenhallen. Die Internationaltät des
Trakehner Hengstmarktes ist unüberhörbar: Die Frage nach einem
„Umbrella“ (Regenschirm), bzw. nach einem „Paraguas“ zählt zu den häufigsten
bei jenen Besuchern, die im Innenhof zwischen den Hallen Auktionspferde und
Junghengste nochmal ganz genau in Augenschein nehmen.
Ehre wem Ehre gebührt – Norbert Timm ist Trakehner Züchter des Jahres
Erst vor zehn Jahren baute Norbert Timm auf dem Gestüt Hohenschmark in
Grebin seine Trakehner Zucht auf, als Trakehner Züchter des Jahres wurde er nun
in den Holstehallen ausgezeichnet. In ein und dem selben Jahr – 2014 – stellte
Timm den Siegerhengst des Trakehner Hengstmarktes, Sir Sansibar, und die
Bundeschampioness Zikade – ein wirklich seltener Erfolg. Dazu ist er Züchter der
Trakehner Stute Donaublume, Siegerin der Zentralen Stuteneintragung 2014. Als
Fohlen war Donaublume von Norbert Timm über die Fohlenauktion in
Neumünster verauktioniert worden. Sowohl im Sport, als auch in der Zucht
konnten Pferde aus der Zucht des Gestütes Hohenschmark großartige Erfolge
verzeichnen.
Heuberger gewinnt Auftakt des TSF Dressurpferdechampionats
Der gekörte Trakehner Hengst Heuberger von Imperio hat unter Anabel
Balkenhol (Münster) den Prix St. Georges, die Auftaktprüfung des TSF
Dressurpferdechampionats gewonnen. Der Sohn des Trakehners des Jahres,
Imperio, und seine Ausbilderin erhielten 77,23 Prozent und verwiesen damit den
ebenfalls gekörten Fuchshengst Edberg TSF auf Rang zwei (73,00). Edberg von
Connery wurde von Antje Hell (Wiesbaden) in Neumünster zweijährig erworben
und jetzt wieder in der Dressur vorgestellt, Platz drei ging an Happy Highness
und Lydia Camp (Geldern) vor Amadelio TSF unter Christina Lebens (Hamburg).
Die drei besten Paare treten am Sonntag ab 13.00 Uhr erneut in einer
Dressurprüfung zum Finale gegeneinander an. Dann wird in einer Prix St.
Georges-Kür der TSF Dressurchampion des Jahres 2015 ermittelt.
Weitere Informationen unter http://www.trakehner-verband.de