Andrasch Starke gewinnt mit Lucky Speed das Sparda 144. Deutsche Derby

 Zieleinlauf des 144. SPARDA Deutsches Derby. Sieger ist Lucky Speed (5) mit seinem Jockey Andrasch Starke. Fotograf Frank Sorge

Zieleinlauf des 144. SPARDA Deutsches Derby. Sieger ist Lucky Speed (5) mit seinem Jockey Andrasch Starke.
Fotograf Frank Sorge

Hamburg – Sechster Derbysieg von Championjockey Andrasch Starke: Der
39-jährige gewann vor 23.000 Zuschauern auf der Galopprennbahn in Hamburg-Horn das Sparda 144. Deutsche Derby mit Lucky Speed aus dem Stall des Kölner Trainers Peter Schiergen. Der Hengst, als zweiter Favorit im 19-köpfigen Feld am Start, der dem Unternehmer Arend Oetker gehört, setzte sich mit einer Dreiviertel-Länge Vorsprung auf den aus Frankreich angereisten Tres Blue (Fabrice Veron) und den krassen Außenseiter Nordvulkan (Jozef Bojko) durch. Der Favorit Ivanhowe kam mit dem trockenen Boden nicht zurecht und wurde nur Achter.
Dabei hatte Starke, der von den Besuchern frenetisch gefeiert wurde, erst vor wenigen Tagen entschieden, dass er Lucky Speed gegenüber dem später im Hinterfeld eingekommenen Empoli reitet. „Er hatte in München bei Dauerregen gewonnen und mich da doch sehr beeindruckt“, meinte Starke, „deshalb habe ich ihn genommen und er hat das alles ganz gut umgesetzt.“ Der Name des Pferdes ist Programm, denn noch eingangs der Zielgeraden des über 2400 Meter führenden Rennens war er im Hinterfeld zu sehen. „Wie er dann auf den letzten Metern
beschleunigt hat, das war schon einmalig“, so der gebürtige Stader, für den Ritte und Siege in Hamburg-Horn immer Heimspiele sind.
Für Peter Schiergen, den 48 Jahre alten Trainer, war es der vierte Erfolg im wichtigsten Galopprennen des Jahres, in seiner langen Jockeykarriere hatte er das Rennen nie gewonnen. „Das ganze Jahr arbeitet man auf ein solches Rennen hin, dann muss aber auch alles stimmen und das war heute der Fall“, freute er sich. „Wie gut er wirklich ist, kann ich gar nicht sagen, der hat sich immer weiter verbessert.“
Besitzer Arend Oetker, 74, der seine Pferde unter dem Namen Stall Hornoldendorf, einem Gut in der Nähe der westfälischen Stadt Detmold benannt hat, war nicht vor Ort: Der Unternehmer aus Berlin war noch am Sonntagmorgen nach Sardinien geflogen, er fieberte am Telefon mit. Lucky Speed hatte er vor zwei Jahren bei einer Auktion in Baden-Baden für 46.000 Euro erworben. Als Preisgeld kassierte er diesmal 390.000 Euro.
Krasse Außenseiter waren auf den Plätzen zu sehen. Der Franzose Tres Blue belegte nur eine knappe Länge zurück Rang zwei vor dem in Berlin-Hoppegarten trainierten Nordvulkan, der im 19-köpfigen Feld mit der Nummer 19 ins Rennen ging – das bedeutet, dass er das am Niedrigsten eingestufte Pferd im Feld war. „Für uns war der Boden einfach zu trocken, das war entscheidend“, meinte Wilhelm Giedt, der Trainer des 32:10-Favoriten Ivanhowe.
Für den Hamburger Renn-Club war die Derby-Woche ein großer wirtschaftlicher Erfolg. Allein im Derby wurden knapp 400.000 Euro gewettet. „Es war eine tolle Woche, wobei wir ja auch enormes Glück mit dem Wetter hatten“, bilanzierte Eugen-Andreas Wahler, Präsident des Hamburger Renn-Clubs.
Mehr Informationen über das Deutsche Derby in Hamburg gibt es unter http://www.galopp-hamburg.de

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